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Armin Mueller-Stahl

Born
Tilsit, East Prussia, Germany [now Sovetsk, Kaliningrad Oblast, Russia]
Birthday
1930-12-17
Occupation
Actor
Spouse(s)
Gabriele Scholz (1973–present)
Years Active
1956–present
Biography
Armin Mueller-Stahl (* 17. Dezember 1930 in Tilsit, Ostpreußen) ist ein deutscher Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller. Als einziger deutscher Filmschauspieler erhielt er in beiden deutschen Staaten und auch in Hollywoods Filmindustrie größte Anerkennung. In der Bundesrepublik konnte er bald wieder an die alten Erfolge anknüpfen, 1981 spielte er die männliche Hauptrolle in Lola von Rainer Werner Fassbinder und in Der Westen leuchtet! von Niklaus Schilling. Mueller-Stahl war später im Gespräch für die Hauptrolle der Fernsehserie Schwarzwaldklinik. Auch andere Fernsehserien wie Der Alte interessierten ihn nicht, stattdessen nahm er Rollen in Autorenfilmen der deutschen Filmemacher Herbert Achternbusch, Alexander Kluge und Hans-Christoph Blumenberg an. Ebenso engagierten ihn international bekannte Regisseure wie Andrzej Wajda oder Patrice Chéreau für ihre Filme. Obgleich er noch kaum Englisch beherrschte, entschloss sich Mueller-Stahl Ende der 1980er-Jahre zu einem weiteren Neubeginn in den USA. Bei seinem ersten Film-Engagement Music Box – Die ganze Wahrheit (1989) von Costa Gavras behalf er sich mit Tricks wie etwa der phonetischen Nachahmung des Englischen, bei jeder Aufnahme die Betonung variierend, und dem langsamen Vortrag eines Monologs, dabei intensiv die Angesprochenen und schnell die Textvorlage anschauend, was er sich von Helmut Schmidts parlamentarischen Reden abgeschaut hatte. Er spielte einen ungarischen Einwanderer, der in den USA angeklagt wird, Mitglied bei den Pfeilkreuzlern gewesen zu sein und in Budapest kurz vor Kriegsende eigenhändig Juden ermordet zu haben. Mueller-Stahl verstand es, bis kurz vor Schluss die Schuld oder Unschuld des Emigranten offen zu lassen. Mit diesem Hollywood-Debüt konnte er einen internationalen Erfolg verzeichnen. Große Anerkennung erntete er 1990 für seine tragisch-komische Darstellung des polnisch-jüdischen Großvaters Sam Krichinsky in seinem zweiten Hollywood-Film Avalon. Im Episodenfilm Night on Earth (1991) spielte er den ostdeutschen Taxifahrer und früheren Zirkusclown Helmut Grokenberger, der in New York sein Glück versucht. Hier konnte Armin Mueller-Stahl auch sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Für die Rolle des fordernd-überforderten Vaters des Pianisten David Helfgott in Shine – Der Weg ins Licht wurde er 1997 mit einer Oscar-Nominierung geehrt. Als Mueller-Stahl Einblick in seine Stasi-Akten nahm, musste er feststellen, unter anderem von seinem besten Freund an die Staatssicherheit verraten worden zu sein. Dennoch hält er bis heute ein Gesprächsangebot an ihn aufrecht und schützt ihn mit seiner Verschwiegenheit. Heute ist ihm Kalifornien zur zweiten Heimat geworden, das angenehme kalifornische Klima und die Gewissheit, dort „neue Freunde ohne DDR-Vergangenheit“ zu finden, gaben ihm den Ausschlag für seinen neuen Wohnsitz. Er wohnt in Pacific Palisades nahe der ehemaligen Wohnung von Thomas Mann und hat neben der deutschen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Trotz seines Erfolgs auch in Hollywood kehrte er immer wieder nach Deutschland zurück. So etwa übernahm er die Hauptrolle des Thomas Mann in dem Fernseh-Dreiteiler Die Manns – Ein Jahrhundertroman. Diese Darstellung wird mitunter als die gelungenste seiner Karriere angesehen. Im Jahr 1994 produzierte die ARD unter assistierender Regieführung von Mueller-Stahl den Film "Der Dicke" mit Günter Strack als Gregor Ehrenberg. Eine Fortsetzung konnte aufgrund Stracks Erkrankung nicht mehr realisiert werden. Seit 2005 läuft auf der ARD ein Serien-Spin-off dieses Films mit Dieter Pfaff in der Hauptrolle. Mueller-Stahl legte mit Gespräch mit dem Biest (1996) seine erste und bisher einzige Regie-Arbeit vor. Er schrieb bereits einige Romane und Erzählungen. Weiterhin präsentierte Mueller-Stahl seine Zeichnungen und Aquarelle schon in mehreren Ausstellungen, 2001 fand die erste Präsentation im Filmmuseum Potsdam statt, später auch im Lübecker Buddenbrookhaus und anderen Orten. Seine Zeichnungen entstanden vor allem in den Drehpausen am Filmset. Während er sich beim Filmschauspiel immer sehr eingebunden fühle, seien das Malen und Schreiben die einzigen Momente, in denen er „wirklich fliegen“ könne. Am 30. September 2006 kündigte er seinen Abschied aus dem Filmgeschäft an. Als Gründe für seinen Ausstieg gab er unter anderem an, dass die spektakuläre Bekanntheit und die außergewöhnlich hohe Bezahlung von Schauspielern und Produzenten heutzutage nicht mehr der Qualität ihrer Leistungen noch deren tatsächlichen Können entspreche. Nach den Dreharbeiten wolle er sich dann ganz der Malerei, der Musik und der Förderung junger Künstler widmen. Es folgten die Buddenbrooks-Verfilmung von Heinrich Breloer und eine Hauptrolle in Cronenbergs Tödliche Versprechen. Entgegen den häufig in der Presse geäußerten Vermutungen eines völligen Rückzugs betonte Mueller-Stahl, dass er bis zu seinem Lebensende gute Rollen spielen möchte, jedoch mit abnehmender Häufigkeit. Bei seinen Lesungen mit dem Motto Bin schon Gaukler 50 Jahr…, einen Anfang seiner Gedichte zitierend, wird er von der Violinistin Sarah Spitzer und dem Pianisten Mike Jin begleitet. 2007 gestaltete Mueller-Stahl mit fünf Lithografien die Buchrücken einer auf 999 Exemplare begrenzten Sonderausgabe der 30-bändigen Brockhaus Enzyklopädie, die für 6.000 Euro angeboten werden. Seit 2001 tritt er mit seinen Zeichnungen zunehmend in die Öffentlichkeit und zeigt sie in einer Reihe von Ausstellungen. Über sein zeichnerisches Werk sagte er: „Beim Zeichnen ist man selbst der Regisseur. Es gibt keine Verbote, und man hat alle Freiheiten. […] Das Zeichnen fiel mir so leicht, ich dachte, alles, was einem leichtfällt, ist nicht so bedeutend. Zeichnen ist für mich viel leichter als schauspielern.“ Trotzdem gibt sich Mueller-Stahl durchaus bescheiden, was sein zeichnerisches Talent angeht. Es sei beispielsweise nicht groß genug, um die Natur in ihrer ganzen Schönheit wiederzugeben, ihm gehe es daher mehr um die Darstellung von Menschen, die er als Resultate des täglichen Überlebenskampfes zeigen wolle: "Es ist ein unglaublicher Kampf, überhaupt zu überleben, und diese Kämpfe will ich in einem Gesicht sehen, weil sie jeder Mensch führt, ob schön oder nicht schön..
Filmography 
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